Wie funktioniert ein Wärmeübertrager?

1) Wärmeübertrager

Für eine lange Lebensdauer und einen sicheren Betrieb der Wohnungsstationen ist die Wahl des richtigen Wärmeübertragers enorm wichtig. Zwei Varianten von Wärmeübertragern stehen zur Auswahl: kupfergelötet und rein edelstahlgelötet. Die Wahl hängt von der vor Ort herrschenden Wasserqualität ab. Hierbei ist die elektrische Leitfähigkeit (μs/cm) des Wassers die ausschlaggebende Größe. Bei einem Wert von <500 μs/cm wird der kupfergelötete Wärmeübertrager verwendet. Ansonsten wird die edelstahlgelötete Variante eingesetzt. Durch die ausschließliche Verwendung von Edelstahl und den Verzicht auf andere Metalle als Lot kann dieser Wärmeübertrager bedenkenlos auch bei kritischen Wasserqualitäten eingesetzt werden.

2) Wasserschlagdämpfer

Durch das plötzliche Schließen der Trinkwasserleitung treten Wasserdruckänderungen auf. Diese Druckwellen können Schäden an Schweißnähten, Verbindungsstücken und Armaturen hervorrufen. Durch den serienmäßigen Einbau des Dämpfers werden nicht nur diese Schäden vermieden, sondern auch Defekten an Regeleinrichtungen und Absperrungen wird vorgebeugt. Zudem werden durch die Druckwellen verursachte Geräusche und Vibrationen vermieden.

3) Differenzdruckregler

Standardmäßig in allen Stationen verbaut, sorgt der Differenzdruckregler dafür, den Druckunterschied zwischen Vorlauf und Rücklauf in der Station konstant zu halten. Dadurch wird sichergestellt, dass die verbauten Regelventile immer einwandfrei funktionieren und sicher schließen. Einer ungewollten Geräuschentwicklung in den Heizkreisen wird zudem entgegengewirkt.

4) TFS - Thermo-Fluid-System

TFS – Garant für gradgenaue, konstante Wassertemperatur. Das Thermo-Fluid-System bietet eine sofort reagierende und zuverlässige thermostatische Temperaturregelung. Im Vergleich zu anderen Systemen schafft es einen konstant hohen Wärmekomfort, unabhängig von der aktuellen Vorlauftemperatur. Bei Nachtabsenkung, im Winter oder im Sommer wird zuverlässig immer die gewünschte Warmwassertemperatur erreicht. Auch ein schwankender Wasserdruck hat keinen Einfluss auf die Temperatur. Um eine hohe Zuverlässigkeit zu erzielen, wurde beim TFS weitestgehend auf bewegliche Bauteile verzichtet. Der geringe Druckverlust macht den Einsatz von Druckerhöhungs-Anlagen unnötig.

TFS - Thermo-Fluid-System vs. Proportional-Regler

Die gewünschte Soll-Trinkwarmwassertemperatur wird mit einem Thermostat (1) eingestellt, das auf dem Stellorgan (2) verbaut ist. Die Ist-Temperatur des zu erwärmenden Trinkwarmwassers wird sofort direkt mittels einer Messflüssigkeit bestimmt. Diese befindet sich in einer Fühlertasche (3), fest eingelassen im Plattenwärmeübertrager (4). Die Fühlertasche ist über eine Kapillarleitung (5) mit dem Thermostat (1) verbunden. Tritt nun eine Temperaturänderung auf, verändert sich das Volumen der Messflüssigkeit. Dieses führt zu einer Wegänderung und bedingt einen Hub auf den Ventilkegel, welches den Volumenstrom des Heizwassers entsprechend reguliert. Somit ist sichergestellt, dass immer die eingestellte Soll-Temperatur zur Verfügung steht, unabhängig von Schwankungen der Vorlauftemperatur oder der Zapfmenge.

Im Gegensatz zum TFS reagiert der P-Regler erst bei einer Trinkwarmwasserzapfung. Der daraus resultierende Druckabfall wird durch den Wasserschalter (1) festgestellt und das Stellorgan (2) wird sekundärseitig geöffnet. Proportional dazu öffnet sich das Stellorgan (3) auf der Primärseite. Erst jetzt strömt hoch temperiertes Vorlaufwasser und erwärmt mit Temperaturschwankungen das Trinkwarmwasser. Diese Erwärmung wird nun durch den Temperaturfühler (4) erfasst und das Thermostatventil (5) wird mit Verzögerung angesprochen. Es kann somit kein direkter Einfluss auf schwankende Vorlauftemperaturen realisiert werden. Um diese Vorlauftemperaturen konstant zu halten, benötigt man ein zusätzliches Thermostatventil (6). Diese Zwangszirkulation wird auch Vorschaltmodul oder Zirkulationsbrücke genannt. Sie ist beim TF-System ebenfalls unnötig.
 

Fazit: TFS ist in Funktionalität und Regelgeschwindigkeit dem P-Regler überlegen. Der geringe Druckverlust spricht ebenfalls für das TF-System.

Das TFS hält ganzjährig konstant die Temperatur, unabhängig von der Vorlauftemperatur.